Trainee-Programme bieten Hochschulabsolventen Berufspraxis,
internationale Erfahrungen, nützliche Kontakte und vieles mehr. Oft sind
sie der Beginn einer beachtlichen Karriere.
Denn
neben dem Direkteinstieg ins Unternehmen sind Traineeprogramme für
Hochschulabsolventen eine weitere Möglichkeit, in den Beruf zu starten.
"Gerade die Großunternehmen bieten Traineeprogramme an. Ihre
Besonderheit gegenüber dem Direkteinstieg ist die Rotation des Trainee
im Konzern, während der Direkteinsteiger gleich zu Beginn eine feste
Stelle bekommt", sagt Jürgen Lürssen, Karriereberater und Professor für
Betriebswirtschaftslehre an der Universität Lüneburg.
Trainees durchlaufen viele Abteilungen
In
der Regel dauern Traineeprogramme zwölf bis 24 Monate. Der Absolvent
durchläuft in dieser Zeit drei bis sechs verschiedene Stationen im
Konzern und lernt diese jeweils mehrere Monate lang kennen. "War es
früher üblich, dass Trainees einen Überblick über das ganze Unternehmen
bekamen, zum Beispiel vom Marketing über die Logistik bis zum
Finanzwesen, sind die Programme heute häufig spezialisiert."
So
gibt es zum Beispiel Programme mit dem Schwerpunkten IT, Marketing und
Vertrieb oder Controlling und Finanzen. Viele Konzerne berücksichtigen
damit schon, in welchem Unternehmensbereich der Trainee entsprechend
seiner Vorbildung später eingesetzt werden soll. Doch auch in diesem
Fall wechselt der Trainee alle paar Monate die Abteilung.
Internationale Traineeprogramme und Weiterbildung
Lürssen:
"Wer zum Beispiel Trainee im Unternehmensbereich Marketing und Vertrieb
ist, könnte Stationen wie den Außendienst, die Verkaufsförderung und
das Großkundenmanagement durchlaufen."
Häufig findet ein Teil
des Programmes auch im Ausland statt, zum Beispiel bei einer
Tochtergesellschaft des Unternehmens. Auch Weiterbildungsseminare sind
Bestandteil der meisten Programme. In ihnen werden zum Beispiel Themen
wie Projektmanagement, Kommunikations- und Präsentationstechniken
erarbeitet.
Trainees knüpfen Kontakte, bauen Netzwerke auf
Für
Unternehmen haben Traineeprogramme den Vorteil, dass sie ihre Trainees
beobachten können, wie sie sich in den verschiedenen Abteilungen
bewähren und in welcher sie ihre Stärken am Besten einsetzen können.
Doch auch für Trainees selbst gibt es viele Pluspunkte.
"Natürlich
knüpft ein Trainee durch die Rotation im Unternehmen viele
unterschiedliche Kontakte, auch internationale", betont Lürssen. So kann
er sich gleich am Beginn seiner Karriere ein gutes innerbetriebliches
Netzwerk aufbauen. Außerdem schaut er auch über den Tellerrand einer
bestimmten Abteilung hinaus und erfährt so, wie Abläufe in
verschiedenen Unternehmensbereichen geregelt sind und wie Projekte
gemanagt werden.
Trainee sein kann auch Nachteile haben
Allerdings
haben diese Vorteile auch ihre Schattenseiten: Denn wer ständig die
Abteilung wechselt, wird sich nicht so intensiv einarbeiten können wie
ein Direkteinsteiger. "Trainees sind oftmals mit Projekten betraut. Im
Tagesgeschäft einer Abteilung arbeiten sie dann weniger. Deshalb können
sie dort als Fremdkörper erscheinen", erklärt Lürssen. Der Trainee könne
in seiner kurzen Verweildauer kaum echte Erfolge erzielen. Auch das sei
bei einem Direkteinsteiger anders, der nach ein bis zwei Jahren im
Unternehmen oft schon beachtliche Leistungen vorweisen könne.
Übrigens
gibt es nach Lürssens Einschätzung keinen bestimmten Absolventen-Typ,
der für ein Trainee-Programm besonders geeignet oder ungeeignet ist.
Deshalb rät er seinen Studierenden, sich auf beide Einstiegsvarianten zu
bewerben. "Es kommt gar nicht so sehr darauf an, ob Sie bei Ihrem
ersten Arbeitgeber als Trainee oder als Direkteinsteiger anfangen. Viel
wichtiger ist es für Ihre Karriere, dass Sie bei einem großen und
bekannten Unternehmen starten!" Denn da jeder weiß, dass viele sich
dort bewerben, ist allein die Tatsache, dass der Absolvent dort genommen
wurde, ein großes Qualitätsmerkmal. Das eröffnet weitere
Karrierechancen.
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Thursday, June 20, 2013
Karrierestart mit dem Traineeprogramm
Dimensioned by King Ung at Singularity Point - 2:58 AM
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